Erkrankungen der Blase

Erkrankungen der harnableitenden Wege gehören zu den eher seltenen inneren Erkrankungen von Pferden. Dazu gehören Erkrankungen der Nieren, der Harnleiter, der Blase und der Harnröhre. Durch eine sorgfältige klinische Untersuchung in Verbindung mit Labordiagnostik und bildgebenden Verfahren wie Sonographie und Endoskopie können wir nach der Diagnosestellung unsere Patienten gezielt und bestmöglich behandeln.

Folgende weiterführenden Diagnostikmöglichkeiten stehen uns bei Erkrankungen der Blase zur Verfügung:

Labordiagnostik

Während die Untersuchung einer Blutprobe vor allem Hinweise auf eine Nierenerkrankung liefert, können über eine Untersuchung von steril gewonnenem Katheterharn Entzündungen der Blase diagnostiziert werden.

Endoskopie

Eine Endoskopie der Harnröhre und der Blase kann helfen, wenn Ihr Pferd zum Beispiel unter blutigem Harnabsatz oder Inkontinenz leidet. Auch bei Verdacht auf Vorliegen eines Blasensteins ist die Endoskopie hilfreich.

Sonographie

Mittels einer Ultraschalluntersuchung können sowohl Blase, Harnleiter als auch die Nieren dargestellt werden.

Funktionstests

Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die zu deutlich vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) führen. Dies liegt oft nicht an einer Erkrankung der harnableitenden Wege an sich, sondern kann auch in einer endokrinen Störung begründet sein. Hier werden verschiedene Untersuchungen, wie zum Beispiel der sogenannte „Durstversuch“ durchgeführt. Damit stellen wir fest, ob die Fähigkeit der Nieren, den Harn zu konzentrieren, vorhanden ist. Im Falle hormonell bedingter Polydipsie schließen sich weitere dynamische Funktionstests an.